Mit Leidenschaft zur Ernährungsberaterin – Claudias Ausbildung bei Benedict.
Vom persönlichen Umgang mit Unverträglichkeiten zur Leidenschaft für gesunde Ernährung – Claudia, die ihre Ausbildung zur Ernährungsberaterin bei Benedict absolviert hat, erzählt, wie ihre Reise in die Welt der Ernährungsberatung begann. Heute verhilft sie Menschen zu einem besseren, gesünderen Leben. In einem offenen Gespräch gibt sie Einblicke in ihre Erfahrungen und ihre Leidenschaft.
Woher kommt dein Interesse für Ernährungsthemen?
Schon als Kind litt ich an einer Unverträglichkeit, damals wusste man noch wenig über Histamin. Mit der Geburt meines zweiten Sohnes verschlechterte sich meine Situation, und ich begann, mich intensiver mit dem Thema Ernährung auseinanderzusetzen. Je mehr ich darüber las, desto mehr wuchs mein Interesse. So entschloss ich mich, die Ausbildung zur Ernährungsberaterin zu absolvieren. Neben dem Wunsch, meine eigenen Unverträglichkeiten besser zu verstehen, motivierte mich auch der Gedanke, mein Wissen zu teilen und andere auf ihrem Weg zu einem gesünderen Leben zu begleiten.
Weshalb hast du dich für die Benedict Schule entschieden?
Ich habe eine Bekannte, die bei Benedict eine Weiterbildung absolviert hat und mir die Schule empfahl. Das hat mich darin bestärkt, meine Ausbildung ebenfalls bei Benedict zu machen. Ein weiterer Grund für meine Wahl war, dass die Benedict Schule in St. Gallen einen Schwerpunkt auf Ausbildungen im Gesundheitsbereich hat. Und nicht zuletzt war auch der Standort perfekt, da ich im Kanton Appenzell wohne.
Gab es Fächer in der Ausbildung zur Ernährungsberaterin, die für dich ganz neu waren?
Durch mein grosses Interesse an Ernährung und Gesundheit hatte ich zwar einige Vorkenntnisse, aber vieles war trotzdem neu für mich. Daher musste ich mich intensiv mit dem Stoff auseinandersetzen. Besonders spannend fand ich die Module in Physiologie und Anatomie – das war für mich völlig neu. Ich finde es faszinierend, wie Körper, Organe und Blut miteinander verbunden sind. Und natürlich ist es auch spannend zu verstehen, wie die Psyche eine so wichtige Rolle im Bereich Ernährung und Beratung spielt.
Dipl. Ernährungsberater:in Benedict nach ASCA-Richtlinien
- Dauer: 14 Monate
- Ort: Benedict Schule St. Gallen, Zürich, Bern und Luzern
- Anerkennung: Die Lernziele richten sich nach der Methodenliste ASCA
- Informationen: Ausbildung Ernährungsberater:in
- Mehr: Ausbildungen rund um Wellness und Gesundheit
Was hast du nach der Ausbildung gemacht?
Nach der Ausbildung habe ich relativ schnell für mich den Entschluss gefasst, von zu Hause aus zu arbeiten. Ich habe Flyers gestaltet und Werbung für mich gemacht und dann relativ rasch die ersten Klienten bei mir zu Hause empfangen. Im August 2024 habe ich mich dann entschieden, meine Beratungen stärker zu professionalisieren. Ich sagte mir, Claudia, wenn Du es JETZT nicht versucht und wagst, wann dann? Es ist das, was du willst, also GO! Und so habe ich mich in der Praxis einer Freundin eingemietet. Nun biete ich meine Beratungen «Ernährung mit Herz» in diesen wunderschönen Räumlichkeiten in der St. Galler Altstadt an. Ich habe meine Passion zu meinem Weg gemacht, obschon ich zwischendurch auch meine Zweifel hatte. Aber es hat sich gelohnt, an meinem Traum zu festzuhalten.
Was schätzt du an deiner jetzigen Tätigkeit?
An meiner jetzigen Tätigkeit freue ich mich besonders, wenn ich sehe, dass ein Klient oder eine Klientin sich positiv entwickelt und ihre Ziele erreicht. Wenn sie ihre Erfolge mit mir teilen und ich spüre, dass ich einen Beitrag dazu leisten konnte, ist das für mich das grösste Glück. Es ist ein wahres Geschenk, jemanden dabei zu unterstützen, sich besser zu fühlen.
Worauf legst du bei deinen Ernährungsberatungen wert?
Für mich ist das Gespräch von Angesicht zu Angesicht das Wichtigste. Nur so kann man wirklich spüren, was das Gegenüber bewegt – seine Zweifel, Ängste oder unbeantworteten Fragen. Das Persönliche ist für mich entscheidend, da es meiner Meinung nach eine erfolgreiche und nachhaltige Veränderung fördert. Heute kann man viele Informationen im Internet finden, aber am Ende ist es die persönliche Interaktion, die einen wirklich weiterbringt. Im Internet kann man viel nachlesen, doch das Gefühl, wirklich verstanden und unterstützt zu werden, fehlt dort.
“Viele wissen nicht, dass sich 80 Prozent unseres Immunsystems im Darm befinden. Mit einer gesunden Ernährung kann man so viel erreichen.”
Claudia Baumann, dipl. Ernährungsberaterin in der Praxis «Ernährung mit Herz»
Hast du einen Bereich, der dir besonders am Herzen liegt?
Das Thema Ernährung in den Wechseljahren finde ich besonders spannend, und ich möchte mich in diesem Bereich weiter spezialisieren. Leider wird das Thema oft noch tabuisiert. Ich finde es wichtig, offen darüber zu sprechen – auch darüber, wie man mit der richtigen Ernährung typischen Beschwerden entgegenwirken kann. Ein weiteres Thema, das mich sehr interessiert, ist der Darm. Viele wissen nicht, dass sich 80 Prozent unseres Immunsystems im Darm befinden. Mit einer gesunden Ernährung kann man so viel erreichen, und dieses Wissen möchte ich weitergeben. Obwohl viele Menschen mit dem Wunsch zu mir kommen, abzunehmen, gibt es noch so viele andere spannende Aspekte der Ernährung, die ich gerne behandeln möchte.
Welche Rückmeldungen erhältst du von deinen Klient:innen?
Was ich oft von meinen Klientinnen und Klienten höre, ist, dass sie sich bei mir sehr wohl und verstanden fühlen. Manche kommen sogar nach dem Erreichen ihres Ziels hin und wieder zurück. Das ist auch wichtig für den Prozess, denn Gewicht zu verlieren ist oft einfacher, als es langfristig und nachhaltig zu halten. Genau da kann ich weiterhelfen.
Wenn du zurückguckst, was hat dir die Weiterbildung gebracht?
Die Weiterbildung hat mir vor allem geholfen, mein Interesse an Ernährungsthemen mit einer fundierten theoretischen Basis zu untermauern. Ich hatte das grosse Bedürfnis, mich in diesem Bereich weiterzubilden – gerade als über 40-Jährige. Einerseits, weil ich ein starkes Interesse an Ernährungsthemen habe, andererseits, weil es meine Leidenschaft ist, andere auf ihrem Weg zu einem gesünderen Lebensstil zu unterstützen. Wenn ich zurückschaue, war diese Weiterbildung ein entscheidender Schritt, um meine Passion zu leben. Mein Herz geht auf, wenn ich mit meinen Klientinnen und Klienten arbeiten kann. Natürlich profitiere ich sehr von dem theoretischen Wissen, das ich in meiner Ausbildung zur Ernährungsberaterin erlernt habe, aber ich arbeite auch stark intuitiv.
“Die Ausbildung zur Ernährungsberaterin war für mich eine der besten Investitionen in meinem Leben.”
Claudia Baumann, dipl. Ernährungsberaterin
Kannst du diesen Aspekt der Intuition etwas ausführen?
Ich kenne die Perspektive meiner Klientinnen und Klienten aus eigener Erfahrung, denn ich weiss, wie sich das anfühlt, wenn man unter Unverträglichkeiten leidet. Ich weiss, was das mit der Psyche machen kann. Ich kann deshalb besonders empathisch auf die Bedürfnisse eingehen. In unserem Beruf sind beide Aspekte wichtig. Es geht nicht nur um das fachliche Wissen und das Anwenden von bestimmten Schemata, sondern auch um die psychologischen Aspekte – also darum, den Menschen emotional abzuholen. Schon während der Ausbildung habe ich gemerkt, dass mir dieser Aspekt besonders liegt. Ich denke, es ist zum Teil auch eine Gabe. Es ist meine Passion, weil ich es einfach aus tiefstem Herzen gerne tue.
Hast du vor, dich weiterzubilden?
Ja, auf jeden Fall. Gerade im Gesundheitsbereich ist es wichtig, am Ball zu bleiben. Die Forschung entwickelt sich ständig weiter, und es gibt immer wieder neue Erkenntnisse. Mein Fokus wird jedoch auf den Themen Wechseljahre, Unverträglichkeiten und Darmgesundheit liegen. Weiterbildung ist in allen Bereichen und Tätigkeiten unerlässlich, um nicht den Anschluss zu verlieren.
Wenn du ein Fazit ziehst, wie hat sich die Ausbildung für dich ausbezahlt?
Die Ausbildung zur Ernährungsberaterin war für mich eine der besten Investitionen in meinem Leben. Gesund zu essen ist nicht immer einfach, und aktiv zu werden, erfordert Mühe. Ich möchte andere auf diesem Weg begleiten und mein Wissen in der Praxis weitergeben.
Claudia Baumann ist gelernte Kauffrau. Sie hat im Mai 2023 ihre Ausbildung zur Ernährungsberaterin an der Benedict Schule in St. Gallen abgeschlossen erfolgreich und sich kurz darauf als diplomierte Ernährungsberaterin ein zweites Standbein aufgebaut.
In ihrer Praxis «Ernährung mit Herz» berät sie Klientinnen und Klienten in allen Ernährungsfragen. Ihr Spezialgebiet umfasst die Ernährung in den Wechseljahren sowie alles rund um den Darm.
Module der Ausbildung
Anatomie / Physiologie ASCA 11
- Zell-, Gewebe-, Organlehre
- Herz / Atmung / Nerven / Reflexe
- Bewegungsapparat
Pathologie ASCA 12
Hygiene-/Notfallmassnahmen ASCA 13/14
Psychologie / Psychosomatik ASCA 15
Anamnese / Diagnostik ASCA 16
Grundlagen Ernährung ASCA 211
Vertiefung Beratung ASCA 212
- Ernährung im Lebensalter
- Ernährung und Arbeit/Sport
- Gesundheitsförderung/Prophylaxe
- Diätetik
Einkauf und Menüplanung ASCA 213
Kundenberatung Ernährung ASCA 214/15
Kostenlose und unverbindliche Beratung
Spielst du mit dem Gedanken, eine Ausbildung in der Ernährungsberatung zu beginnen? Wenn du Fragen hast oder eine Standortbestimmung wünschst, melde dich bei uns!
Wir freuen uns, dich auf deinem Weg zur beruflichen Selbstbestimmung zu unterstützen.
FAQ – Antworten zu den häufigsten Fragen
Was machen Ernährungsberater:innen?
Ernährungsberater unterstützen Menschen dabei, ihre Ernährungsgewohnheiten zu verbessern und spezifische gesundheitliche Herausforderungen zu bewältigen. Dies umfasst die Beratung bei der Prävention von Krankheiten, der Behandlung von bestehenden gesundheitlichen Problemen wie Unverträglichkeiten oder chronischen Erkrankungen sowie die Entwicklung massgeschneiderter Ernährungspläne.
Wie lange dauert die Ausbildung zur/zum Ernährungsberater:in bei Benedict?
Die Ausbildung dauert 14 Monate.
Welche beruflichen Möglichkeiten habe ich nach der Ausbildung als Ernährungsberater:in?
Nach der Ausbildung kannst du in verschiedenen Bereichen arbeiten, wie z.B. in einer eigenen Praxis, als freiberufliche:r Ernährungsberater:in, in Kliniken, Fitnessstudios, Gesundheitszentren oder bei Unternehmen im Bereich Gesundheit und Wellness. Die Nachfrage nach qualifizierten Ernährungsberaterinnen und Ernährungsberatern wächst stetig.
Kann ich nach der Ausbildung auch selbstständig arbeiten?
Ja, viele Absolventen der Ernährungsberatung entscheiden sich, als Selbstständige zu arbeiten. Mit einer fundierten Ausbildung und praktischen Erfahrungen kannst du deine eigene Praxis eröffnen oder als freiberuflicher Ernährungsberater tätig werden.
Wo kann ich die Ausbildung absolvieren?
Benedict bietet die Ausbildung an allen vier Standorten an: Zürich, Bern, Luzern, St. Gallen.
Welche Module werden unterrichtet?
Der Unterrichtsstoff richtet sich nach den ASCA-Richtlinien und beinhaltet folgende Module:
Anatomie / Physiologie ASCA 11
- Zell-, Gewebe-, Organlehre
- Herz / Atmung / Nerven / Reflexe
- Bewegungsapparat
Pathologie ASCA 12
Hygiene-/Notfallmassnahmen ASCA 13/14
Psychologie / Psychosomatik ASCA 15
Anamnese / Diagnostik ASCA 16
Grundlagen Ernährung ASCA 211
Vertiefung Beratung ASCA 212
- Ernährung im Lebensalter
- Ernährung und Arbeit/Sport
- Gesundheitsförderung/Prophylaxe
- Diätetik
Einkauf und Menüplanung ASCA 213
Kundenberatung Ernährung ASCA 214/15
Was ist ASCA?
ASCA ist ein Qualitätslabel für Komplementärmedizin. Seit über 30 Jahren vergibt die Stiftung ASCA Qualitätslabels an Therapeut:innen, basierend auf strengen Ausbildungsstandards. Durch ihre langjährige Erfahrung ist das ASCA-Label zu einer vertrauten und anerkannten Referenz für viele Krankenkassen, Ausbildungsinstitutionen, Berufsverbände, Behörden und die breite Öffentlichkeit geworden.
Wie ist die Ausbildung aufgebaut?
Die Ausbildung ist in zwei Stufen gegliedert (à 150 Stunden)
- Schulmedizinische Grundlagen
Stufe 2, gem. ASCA
- Erfahrungsmedizinische Methode:
- Ernährungsberatung WAM
Danach kann auf Wunsch Stufe 3 absolviert werden.
Für die Registrierung ASCA des Ernährungsberaters ist Stufe 3 notwendig. Diese Stufe beinhaltet ausschliesslich das Studium von Anatomie, Physiologie, Pathologie sowie der Anamnese und Diagnostik unter Berücksichtigung der medizinischen und paramedizinischen Anforderungen. Dieser Ausbildungsteil erfolgt im Anschluss an Stufe 1 und 2 und umfasst mindestens 300 Stunden (ca. 14 Monate; Samstagskurs).
Was sind die wichtigsten Trends in der Ernährungsberatung?
Aktuell sind vor allem Themen wie vegane Ernährung, Ernährung in den Wechseljahren, Darmgesundheit und die Bedeutung des Mikrobioms in der Ernährungswissenschaft sehr gefragt. Auch die individuelle Anpassung von Ernährungsplänen, basierend auf genetischen und metabolischen Erkenntnissen, gewinnt an Bedeutung.