Der kaufmännische Beruf ist im Wandel – so auch die Ausbildung zum Kaufmann und zur Kauffrau EFZ.

Der kaufmännische Beruf ist in Bewegung. Digitalisierung, Automatisierung und neue Arbeitsmodelle haben die Branche auf den Kopf gestellt. Doch was bedeutet das konkret? Wie haben sich die Anforderungen an den Beruf verändert, und was bringt die Zukunft? Was man jetzt schon sagen kann: Kaufleute sind heute vielseitiger, digitaler und flexibler denn je.

Inhaltsverzeichnis

    Kaufleute 2.0 – Digitalisierung und Automatisierung

    Tschüss Papierstapel, hallo digitale Tools! Früher wurden Rechnungen, Buchhaltungsaufgaben und administrative Prozesse von Hand erledigt – heute übernehmen ERP-Systeme, künstliche Intelligenz und automatisierte Workflows einen Grossteil der Arbeit. Für Kaufleute bedeutet das weniger Routineaufgaben, dafür mehr analytisches Denken, technisches Verständnis und den sicheren Umgang mit modernen Software-Lösungen. Doch nicht nur technisches Know-how ist gefragt: Soft Skills wie Kommunikationsfähigkeit, Anpassungsvermögen und Teamwork werden immer wichtiger. Denn die Arbeit erfolgt zunehmend in interdisziplinären Teams – oft über verschiedene Standorte und Zeitzonen hinweg.

    Der Schreibtisch ist überall – Flexibilität und neue Arbeitsmodelle

    Der klassische 08/15-Job im Büro gibt es zwar noch, ist aber längst nicht mehr Standard. Flexible Arbeitszeiten, Homeoffice und hybride Arbeitsmodelle sind heute fester Bestandteil vieler Unternehmen. Spätestens seit der Corona-Pandemie müssen Kaufleute selbstständig arbeiten, mit virtuellen Kommunikationsplattformen umgehen und sich an wechselnde Arbeitsbedingungen anpassen können.

    Do you speak English?               

    Dass die Welt immer internationaler wird, tangiert auch den kaufmännischen Beruf. Englisch als Arbeitssprache ist in vielen Firmen mittlerweile eine Grundvoraussetzung. Wer weitere Fremdsprachen beherrscht, hat klare Vorteile – besonders in international tätigen Unternehmen.

    Fit für die Zukunft – KV-Reform

    Damit die Ausbildung zum Kaufmann und zur Kauffrau EFZ mit diesen Entwicklungen Schritt halten kann, wurde 2023 der neue Bildungsplan eingeführt. Als grösste Neuerung wurde die klassische Unterscheidung zwischen E- und B-Profil abgeschafft. Stattdessen rücken praxisnahe, projektorientierte Lernmethoden in den Fokus: Das heisst weniger reines Faktenwissen, dafür mehr digitale Kompetenzen, vernetztes Denken und Selbständigkeit. Eine weitere grosse Veränderung im Lehrplan ist die verstärkte Zusammenarbeit mit Betrieben. Lernende sollen nicht nur Theorie pauken, sondern von Anfang an lernen, komplexe Problemstellungen in der Praxis zu lösen. Ein wichtiger Schritt, um den Nachwuchs fit für die moderne Arbeitswelt zu machen.

    “Wir bereiten unsere Schüler:innen darauf vor, aktiv an der Gestaltung ihrer beruflichen Zukunft und der Entwicklung der Unternehmen, in denen sie später tätig sein werden, mitzuwirken.”

    Jan Rzejak, Bereichsleiter kaufmännische Grundbildung EFZ

    Gleicher Abschluss, gleiche Chancen

    Manchmal braucht es mehrere Anläufe, um ans Ziel zu gelangen. Wer heute keine kaufmännische Lehrstelle findet, muss den Kopf nicht hängen lassen, denn das eidgenössische Fähigkeitszeugnis (EFZ) kann auch über den schulischen Weg erworben werden – etwa bei Benedict. Die Schule bietet eine kaufmännische Grundbildung an, die nebst dem Unterricht auch ein bezahltes Vollzeitpraktikum beinhaltet. Der Abschluss mit EFZ ist gleichwertig zur Berufslehre und eröffnet Absolventinnen und Absolventen dieselben Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

    Unterrichtsfächer der kaufmännischen Grundbildung mit EFZ

    Fünf Handelskompetenzbereiche

    • A – Handeln in agilen Arbeits- und Organisationsformen
    • B – Interagieren in einem vernetzten Arbeitsumfeld
    • C – Koordinieren von unternehmerischen Arbeitsprozessen
    • D – Gestalten von Kunden- oder Lieferantenbeziehungen
    • E – Einsetzen von Technologien der digitalen Arbeitswelt

    Ein Wahlpflichtfach (freie Wahl aus zwei Fächern)

    • Vertiefung Fremdsprachen
    • Individuelle Projektarbeit

    Ein Vertiefungsbereich (freie Wahl aus vier Bereichen)

    • Kommunikation in der Landessprache Deutsch
    • Kommunikation in der Fremdsprache Französisch
    • Finanzen
    • Technologie

    Die 3-jährige kaufmännische Grundbildung bei Benedict startet jeweils im August.

    Ein Beruf mit Zukunft und vielen Möglichkeiten

    Eines ist sicher: Der kaufmännische Beruf hat sich in den letzten Jahren stark verändert – und der Wandel setzt sich fort. Wer bereit ist, sich weiterzuentwickeln, flexibel zu bleiben und digitale sowie soziale Kompetenzen auszubauen, hat beste Chancen auf eine erfolgreiche Karriere.

    Beratungs-termin

    Autor:in

    Julia Martinez

    Julia arbeitet seit Februar 2022 als Content Creator an der Benedict Schule in Zürich. Nach beruflichen Boxenstopps in den Bereichen Video, Text und Fotografie gab sie 2017 dem Beruf als Texterin das Ja-Wort. Sie freut sich auf deine Story für das BeneMagazin!

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