Erfolgreich bewerben – 8 Tipps, um nach der Ausbildung in den Beruf einzusteigen.
Der Start ins Berufsleben und die Suche nach dem ersten Job markiert einen neuen Abschnitt im Leben junger Menschen. Doch wie bewirbst du dich, wenn du noch nicht so viel Berufserfahrung hast? Hier 8 Tipps, um den Einstieg in die Arbeitswelt zu schaffen.
Tipp 1 – Hebe deine Stärken und Fähigkeiten hervor.
Auch wenn du noch nicht so viel Berufserfahrung hast, bringst du wertvolle Stärken mit, die du in deiner Bewerbung betonen kannst. Dazu gehören:
- Fachwissen aus der Ausbildung: Dein Wissen aus der Ausbidung ist noch frisch! Zeige, dass du die in der Grundbildung erlernten Fachkenntnisse beherrscht.
- Praktische Erfahrung: Beschreibe detailliert, welche Aufgaben und Projekte du während des Praktikums übernommen hast und welche Fähigkeiten du dabei erworben hast. Auch schulische Projektarbeiten kannst du erwähnen.
- Soft Skills: Für Soft Skills brauchst du keine Berufserfahrung. Fähigkeiten wie Teamarbeit, Kommunikationsstärke und Problemlösungsfähigkeiten sind in jedem Job wichtig. Gebe konkrete Beispiele an, wie du deine Soft Skills im Praktikum oder bei schulischen Gruppenarbeiten angewendet hast.
- Auszeichnungen: Falls du deine Ausbildung oder IPA mit Auszeichnung oder als Klassenbeste:r abgeschlossen hast, darfst du das natürlich auch erwähnen.
- Freizeit: Wenn du Hobbies hast, deren Skills auch im Beruf wichtig sind, dann erwähne dies. Das können Teamsportarten, Vereine, Freiwilligenarbeit und weitere sein. Engagement und Interesse sind allgemein gern gesehen.
Tipp 2 – Zeige, was dich als junge:r Berufseinsteiger:in auszeichnet.
Als Berufseinsteiger:in brinst du einzigartige Vorteile mit, die dich von erfahrenen Fachkräften unterscheiden und die du in deiner Bewerbung hervorheben solltest. Achtung: Werte deine ältere Konkurrenz dabei nicht ab.
- Aktuelles Fachwissen: Als Berufseinsteiger:in hast du gerade deine Ausbildung abgeschlossen und bist daher mit den neuesten Techniken, Technologien und Methoden vertraut. Dies kann besonders in schnelllebigen Branchen wie der Informatik von Vorteil sein.
- Hohe Lernbereitschaft: Junge Berufseinsteiger:innen sind oft sehr motiviert und bereit, sich weiterzubilden und neue Fähigkeiten zu erwerben. Diese Anpassungsfähigkeit und Offenheit sind wertvolle Eigenschaften für Unternehmen.
- Frischer Blickwinkel: Als Berufseinsteiger:in bringst du neue Perspektiven und innovative Ideen mit. Dein frischer Blick kann dazu beitragen, Probleme aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten und kreative Lösungen zu finden.
- Technologische Affinität: Jüngere Generationen sind oft technikaffin und haben keine Scheu vor digitalen Tools und neuen Technologien. Dies kann für Unternehmen, die auf dem neuesten Stand bleiben wollen, ein grosser Vorteil sein.
- Flexibilität und Mobilität: Als junger Mensch hast du weniger familiäre und finanzielle Verpflichtungen und bist entsprechend flexibler. Dies ist besonders bei Jobs, die Reisen oder Standortwechsel erfordern, ein Pluspunkt.
- Einstiegslohn: Da du als Berufseinsteiger:in weniger als deine ältere Konkurrenz verdienst, bist du für deinen Arbeitgeber günstiger. Nutze auch diesen Heimvorteil für dich.
Tipp 3 – Arbeitsproben und IPA.
Eine weitere Möglichkeit, dich von der Konkurrenz abzuheben, ist die Präsentation von Arbeitsproben. Besonders wichtig und aussagekräftig ist die individuelle praktische Arbeit (IPA), die du im Rahmen der Grundbildung als Abschlussarbeit realisiert hast. Diese Abschlussarbeit zeigt deine Fähigkeit, ein Projekt selbstständig von der Planung bis zur Umsetzung durchzuführen.
- Dokumentation der IPA: Stelle sicher, dass du deine IPA gut dokumentiert hast. Füge relevante Teile der Dokumentation oder ein Portfolio deiner Arbeit der Bewerbung bei.
- Projektbeschreibung: Beschreibe in deinem Lebenslauf, die Ziele, Herangehensweise und die Ergebnisse deiner IPA.
- Feedback: Eine besonders gute Benotung der IPA solltest du erwähnen – entweder im Lebenslauf, dem Motivationsschreiben oder beim Vorstellungsgespräch.
Tipp 4 – Schreibe eine professionelle Bewerbung.
Egal ob Berufeinsteiger:in oder alter Hase, ein gut geschriebener Motivationsbrief kann Match entscheidend sein. Beachte dabei folgende Punkte:
- Individuelle Ansprache: Richte das Anschreiben an die konkrete Person, die in der Stellenausschreibung genannt wird.
- Motivation darlegen: Erkläre, warum du dich für genau diese Stelle und das Unternehmen interessierst.
- Anknüpfungspunkte aufzeigen: Verdeutliche, inwiefern deine Ausbildung und bisherigen Erfahrungen auf die ausgeschriebene Position passen.
- Grammatik: Fehler sind tabu!
Tipp 5 – Überzeuge mit deinem Lebenslauf.
Der Lebenslauf ist das Herzstück jeder Bewerbung. Achte auf:
- Klarheit und Struktur: Liste deine Ausbildung, Praktika und relevanten Nebentätigkeiten in umgekehrter chronologischer Reihenfolge auf.
- Erfolge hervorheben: Nenne konkrete Erfolge und Erfahrungen aus dem Praktikum, die für die angestrebte Stelle relevant sind.
- Weiterbildungen und Zertifikate: Gebe an, welche zusätzliche Kurse oder Zertifikate du während oder nach deiner Ausbildung erworben hast.
Tipp 6 – Nutze dein Netzwerk.
Netzwerke können Türen öffnen, die sonst verschlossen bleiben. Nutze folgende Möglichkeiten:
- Berufsschule und Lehrbetrieb: Frage ehemalige Lehrer:innen und Praktikumsbetreuer:innen nach Kontakten oder Empfehlungen.
- Berufsmessen: Besuche Veranstaltungen, um potenzielle Arbeitgeber kennenzulernen.
- Online-Netzwerke: Erstelle ein professionelles Profil auf Plattformen wie LinkedIn und knüpfe dort Kontakte.
- Schüler:innen: Frage deine Schulkolleginnen und -kollegen, die mit dir abgeschlossen, ob sie von freien Stellen wissen.
“Melde dich bei den Firmen, die am Speed-Recruiting teilnahmen. Vielleicht hattest du bereits ein Gespräch mit einem der Unternehmen und kannst daran anknüpfen.”
Ines Zschille, Praktikumsbetreuung Benedict Schule
Tipp 7 – Versuche dein Glück und bewirb dich blind.
Blindbewerbungen, auch Initiativbewerbungen genannt, lohnen sich, da sie oft Türen zu unbeworbenen Stellen öffnen. Da viele Unternehmen proaktive Bewerber:innen schätzen, behalten sie solche Anfragen im Hinterkopf für zukünftige Vakanzen. Falls du dein Glück versuchen möchtest, kannst du eines der 10 besten Arbeitgeber der Schweiz (Quelle: Statista) anschreiben: Breitling, Die Mobiliar, Rolex, Audemars Piguet, Delica, Victorinox, Zurich, AS Aufzüge, Zweifel Pomy-Chips, Apple Schweiz.
Tipp 8 – Bereite dich gut auf das Vorstellungsgespräch vor.
Hast du eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erhalten, ist eine gründliche Vorbereitung entscheidend:
- Unternehmensrecherche: Informiere dich umfassend über das Unternehmen, seine Produkte und seine Unternehmenskultur.
- Übung macht den Meister: Übe typische Interviewfragen und bereite Antworten vor, die deine Stärken und Erfahrungen betonen.
- Eigene Fragen vorbereiten: Überlege dir Fragen, die du dem Arbeitgeber stellen möchtest, um Interesse zu zeigen.
Dein Weg zum Traumjob
Der Übergang von der Ausbildung in den ersten Job kann herausfordernd sein, aber mit einer durchdachten Bewerbung, der Betonung deiner Stärken und einer guten Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch stehen deine Chancen gut, den Traumjob zu finden. Sei selbstbewusst und zeige den Arbeitgebern, was du zu bieten hast. Viel Erfolg bei der Jobsuche!
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