Hast du das Zeug zum Verkäufer? Diese Ausbildung bringt dich weiter.

Gelernte Verkaufsfachleute sind gefragt. Und zwar überall und in allen Branchen. In diesem Artikel bringen wir dir die Kompetenzen von Verkaufsfachfrauen und Verkaufsfachmännern nahe. Wir sagen dir, welche Ausbildung aus Laien Profis macht und wie dich der eidgenössische Fachausweis als Experte auszeichnet.

Was beinhaltet der Beruf von Verkaufsfachfrauen und Verkaufsfachmänner?

Du ahnst es, wenn wir von Verkauf sprechen, geht’s nicht um den Job an der Kasse. Wir meinen den Verkauf in Unternehmen, im Innen- oder Aussendienst – oftmals auch in Verbindung mit Marketingaufgaben.

So gut wie jedes Unternehmen hat eine Verkaufsabteilung, die Produkte oder Dienstleistungen an den Mann und die Frau bringt. Die Tätigkeiten im Sales sind komplex und verlangen fundiertes Wissen. Beispielsweise in den Bereichen Management und Marktanalyse, in der Distribution, der Kommunikation und der Planung. Zu den Tätigkeiten von Verkaufsfachfrauen und Verkaufsfachmänner gehören:

  • Sales Force Management
  • Planung und Realisierung von Verkaufsaktivitäten
  • Konzipierung von Strategien, um Verkaufsziele zu erreichen
  • Marktforschung und Analyse von Kundenbedürfnissen
  • Suche potenzieller Käufer
  • Betreuung und Pflege der Kundenbeziehungen

Meist agieren Verkaufsfachleute als Bindeglied zwischen der Unternehmensleitung und der Kundschaft. Folglich tragen sie massgeblich zum Erfolg von Unternehmen bei.

Welches sind die Handlungsfelder im Verkauf?

Als Verkaufsfachfrau bzw. -mann gehst du vielfältigen Aufgaben nach, die je nach Branche variieren. Im Berufsalltag zeichnen sich etwa acht Handlungsfelder ab:

1) Selbst- und Projektmanagement
Verkaufsfachleute planen und betreuen Projekte, sie übernehmen diverse Leitungsaufgaben und sind für das Informationsmanagement zuständig.

2) Analysen
Ein wichtiger Bereich sind Markt- und Situationsanalysen. Grob gesagt, geht es darum, den Markt und die Kundensegmentierung zu studieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Für die Analysen dienen Studien, Marktdaten, firmeninterne Informationen und Statistiken (Umsatz, Absatz etc.) sowie persönliche Gespräche.

3) Realisierung von Marktleistungen
Verkaufsfachleute gestalten einen abgestimmten Angebotsmix. Sie evaluieren die Umsetzbarkeit und präsentieren ihre Erkenntnisse. Auch die Qualitätssicherung gehört zu den Aufgaben.

4) Gestaltung der Kommunikation
Verkaufsfachfrauen und -männer koordinieren die Kommunikation basierend auf Verkaufszahlen und Kundenrückmeldungen. Sie entwickeln Konzepte und setzen kommunikative Massnahmen um. Auch interne und externe Präsentationen sind ein wichtiger Bestandteil.

5) Gestaltung der Distribution
Zu den weiteren Aufgaben gehört die Distribution. Hier werden Vertriebswege für Güter untersucht, Prozesse analysiert und Massnahmen optimiert.

6) Planung und Betreuung von Verkaufsaktivitäten
Um potenzielle Kunden zu akquirieren, erstellen Verkaufsfachleute individuelle Angebote und planen Ressourcen. Sie stimmen Ziele ab, setzen diese um und betreuen entsprechende Reports.

7) Umsetzung von Verkaufsinteraktionen
Verkaufsfachleute analysieren Kundenbedürfnisse, schätzen die Erfolgsaussichten ab und führen zielgerichtete Verkaufsgespräche. Sie erzielen Abschlüsse und überwachen die Auftragsabwicklung.

8) Verkaufsprozesse administrativ betreuen
Zu den Handlungsfeldern gehört auch das Erstellen von Kontrollplänen. Zudem verwalten Verkaufsfachleute Aktivitäten, pflegen CRM-Systeme und überwachen die Abwicklung von Verkäufen.

Was versteht man unter CRM?

CRM steht für Customer Relationship Management (Kundenbeziehungsmanagement) und bezeichnet Strategien, Prozesse und Technologien, mit denen Unternehmen Kundenbeziehungen verwalten und verbessern. Dies beinhaltet Kundeninformationen, Vertrieb, Marketing und Kundenbindung. Von zentraler Bedeutung im Verkauf ist die Arbeit mit einem CRM-System zur Verwaltung, Nachverfolgung und Speicherung von Kundeninformationen. Integrierte CRM-Lösungen unterstützen Unternehmen dabei, Wachstumschancen zu nutzen und Einnahmen zu sichern. Salesforce, HubSpot, Monday Sales, Pipedrive und Sugar CRM sind nur einige von vielen CRM-Software-Anbietern.

Mit welcher Ausbildung starte ich im Verkauf durch?

Die BVS Business-School bietet an ihren vier Standorten (Zürich, Bern, Luzern, St. Gallen) die Ausbildung zur Verkaufsfachfrau bzw. zum Verkaufsfachmann an. Die Ausbildung dauert zwei Semester, kann im Präsenz- oder Onlineunterricht absolviert werden und bereitet auf die eidgenössische Prüfung vor. Wer das Examen besteht, erlangt den eidgenössischen Fachausweis. Absolvierende, die den eidgenössischen Fachausweis nicht anstreben, schliessen die Ausbildung nach Bestehen der BVS-Prüfung mit dem Diplom Verkaufsfachfrau BVS bzw. Verkaufsfachmann BVS ab.

 

Was bringt mir der eidgenössische Fachausweis?

Grundsätzlich machen sich Zertifikate und Diplome in jedem CV gut. Sie bezeugen, dass du ehrgeizig und motiviert bist. Der eidgenössische Fachausweis macht dich für Arbeitgeber besonders attraktiv, da dich dieser als Expertin bzw. als Experte qualifiziert. Nebst dem beruflichen Mehrwert ermöglicht dir der Fachausweis zudem die Zulassung für höhere Fachprüfungen (HFP).

 

Der Bund beteiligt sich mit 50 % an den Kurskosten

Gut zu wissen: Da dich der Lehrgang Verkaufsfachfrau/-mann mit eidg. Fachausweis auf eine eidgenössische Prüfung vorbereitet, übernimmt der Bund die Hälfte der Kurskosten.

Welche Fächer werden im Lehrgang unterrichtet?

Die Ausbildung für angehende Verkaufsfachleute deckt vielfältige Fachbereiche ab. Folgende vier Module werden im Rahmen der einjährigen Ausbildung unterrichtet und jeweils separat abgeschlossen.

  • Marketing: In diesem Modul lernst du, Marketingkonzepte und Marktanalysen zu erstellen. Auch die Markenpflege, das Corporate Identity und die Umsetzung von Kampagnen gehören zum Lehrplan.
  • Selbst- und Projektmanagement: Im Fach Selbst- und Projektmanagement erlangst du vielfältige Schlüsselkompetenzen, wie effektives Selbstmanagement, das Einbinden von Informationen und Netzwerkfähigkeiten. Weitere Themen sind Risikomanagement, Stakeholdermanagement und Projektorganisation.
  • Analyse und Controlling: Dieses Modul vermittelt solide Kenntnisse im Bereich Rechnungswesen und Finanzen. Zum Unterricht gehören auch Statistik, Regressions- und Korrelationsanalysen sowie Prognosen. 
  • Vertiefung Verkauf: Im Vertiefungsfach Verkauf erlangst du das Rüstzeug, um später Verkaufsaktivitäten zu konzipieren, umzusetzen und zu evaluieren. Auch Themen wie After-Sales-Service, Cross-Selling und Recht gehören zum Lehrplan.

Wie sieht der Arbeitsmarkt für Verkaufsfachleute aus?

Wir haben den Test gemacht und auf einer bekannten Jobplattform nach Stellen für Verkaufsfachleute gesucht. Im Raum Zürich «poppten» 737 Stellen auf. Nicht schlecht, finden wir. Bei den Branchen waren so gut wie alle vertreten: Consulting- und Digitalunternehmen, Modeketten, Chemie- und Pharmakonzerne, Maschinenlieferanten, Versicherungen und Banken, Luxusgüter, Kulturinstitutionen, Nonprofit-Organisationen und jede Menge mehr.

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Autor:in

Julia Martinez

Julia arbeitet seit Februar 2022 als Content Creator an der Benedict Schule in Zürich. Nach ihrem Masterstudium der Publizistikwissenschaft und beruflichen Boxenstopps in den Bereichen Video, Text und Fotografie gab sie 2017 dem Beruf als Texterin das Ja-Wort. Als Influencer without Followers teilt sie auf ihrem Instagram-Account "Content mit viel Berg". Sie freut sich auf deine Story für das BeneMagazin!

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