Sprachdiplome und Sprachzertifikate – Teil 4 aus unserer Serie der Diplome.

Parlez-vous français? Oder verstehst du nur Bahnhof? In der Schweiz sprechen mehr als zwei Drittel der über 15-Jährigen eine Fremdsprache. Das ist viel, doch diese Zahl sagt natürlich noch nichts über die Qualität der Sprachkenntnisse aus. Wer seine Sprach-Skills unter Beweis stellen will, tut dies am besten mit einem Sprachdiplom. Was Sprachzertifikate bringen und weshalb Sprachkurse zur Prüfungsvorbereitung so wertvoll sind, erfährst du hier.

Inhaltsverzeichnis

    Sprachdiplome sprechen eine klare Sprache

    Eine Fremdsprache „sprechen“, kann vielseitig ausgelegt werden – die einen drücken sich wortgewandt aus, die anderen wursteln sich mehr schlecht als recht durch. Was Transparenz über die tatsächlichen Sprachkenntnisse schafft, ist entweder das direkte Gespräch oder ein Sprachdiplom. Letzteres ist vor allem für Arbeitgeber hilfreich, die von neuen Stellenbewerbern Fremdsprachenkenntnisse erwarten. Da es sich bei Sprachdiplomen um anerkannte Zertifikate handelt, die das Sprachniveau nach international standardisierten Kriterien bescheinigen, dienen sie als verlässlicher Nachweis von Sprachkompetenzen.

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    Berufliche Vorteile dank ausgewiesenen Fremdsprachen

    Auf dem Arbeitsmarkt kann ein Sprachdiplom den entscheidenden Vorteil gegenüber anderen Bewerber:innen darstellen. Arbeitgeber:innen bevorzugen nämlich oft Bewerber:innen, die ihre Sprachkenntnisse durch ein anerkanntes Zertifikat belegen können. Insbesondere englische Sprachzertifikate können den Zugang zu internationalen Unternehmen erleichtern und die Karrierechancen erheblich steigern. Dass sich Englisch mehr und mehr zur Business-Sprache in der Schweiz entwickelt, zeigt ein Artikel von Nau. Laut dem News-Portal wird in 21 Prozent aller Schweizer Unternehmen hauptsächlich Englisch gesprochen. Viele Unternehmen setzen deshalb auf individuelle Firmensprachkurse, um ihre Mitarbeitenden auf Vordermann zu bringen. Neben den beruflichen Vorteilen können Sprachdiplome auch den Weg zu weiterführenden Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten ebnen. Denn mit einem Sprachdiplom wird der Zugang zu internationalen Studienprogrammen und Stipendien erleichtert – oft wird ein solches sogar vorausgesetzt.

    “Das Gute am Firmensprachkurs ist, dass ich selber festlegen kann, wie oft ich den Unterricht besuchen möchte. Ich bestimme auch weitgehend die Themen, sodass ich meinen Wortschatz gezielt erweitern kann.”

    Martin Schlenker, Verkaufsleiter Zattoo

    Warum es sich lohnt, vor der Prüfung einen Diplomsprachkurs zu besuchen

    Wer eine Sprachdiplomsprüfung ablegt, tut gut daran, einen Diplomsprachkurs zu besuchen, weil dieser eine strukturierte und gezielte Vorbereitung auf die spezifischen Anforderungen bietet. Da die Lehrkräfte die Prüfungsformate kennen, lernt man gezielt auf die Prüfungsinhalte hin und erlebt am Tag der Prüfung keine bösen Überraschungen. Zudem erhalten die Teilnehmenden in den Sprachkursen individuelle Unterstützung und Feedbacks, was den Lernfortschritt deutlich beschleunigt. Benedict bietet an den Standorten Zürich, Bern, Luzern und St. Gallen entsprechende Diplomsprachkurse, die optimal auf die Prüfung vorbereiten. Eine positive Wirkung haben Sprachkurse auch auf die Lernroutine. Schliesslich motiviert das Lernen in der Gruppe und führt zu entsprechend guten Resultaten.

    Sprachzertifikate à discrétion – First, DELF, Goethe, CELI und Co.

    Englische Sprachzertifikate

    Die Sprachzertifikate für Englisch werden von der Cambridge University ausgestellt. Neben den folgenden Sprachzertifikaten können auch spezifische Zertifikate für Business English (B1, B2, C1, C2) erworben werden.

    • TELC A1: Zertifikat für Einsteiger:innen nach ca. 100 Lernstunden. 
    • KET (Key English Test) A2: Grundlegendes Niveau für die Verständigung im Alltag.
    • PET (Preliminary English Test) B1: Grundlegendes Niveau für Gespräche im Berufs- und Alltagsleben. Das PET wird von vielen Arbeitgebern als Nachweis von Sprachkenntnissen im Büroalltag anerkannt.
    • FCE (First Certificate in English) B2: Obere Mittelstufe für das Berufsleben oder ein Studium.
    • CAE (Certificate in Advanced English) C1: Fortgeschrittenes Uni-Niveau. Das CAE dient als Zulassungsvoraussetzung für ein Studium im englischsprachigen Raum.
    • CPE (Certificate of Proficiency in English) C2: Das CPE ist das anspruchsvollste Zertifikat und wird von grossen internationalen Arbeitgebern wie Coca-Cola, Nestlé oder Microsoft verlangt.

    Französische Sprachdiplome

    DELF (Diplôme d'études en langue française) und DALF (Diplôme approfondi de langue française) werden vom französischen Bildungsministerium France Éducation international ausgestellt.

    • DELF A1: Das Diplom bescheinigt erste Sprachkenntnisse.
    • DELF A2: Grundlegende Sprachkenntnisse für die Verständigung im Alltagsleben.
    • DELF B1: Fortgeschrittene Sprachkenntnisse, um an Diskussionen teilzunehmen und die eigene Meinung verständlich zu machen.
    • DELF B2: Für die selbständige und wortgewandte Sprachverwendung.
    • DALF C1: Französischkenntnisse, die eine fachkundige Sprachverwendung ermöglichen.
    • DALF C2: Annähernd muttersprachliche Sprachverwendung, die eine fliessende und präzise Ausdrucksweise ermöglichen.

    Italienische Sprachzertifikate

    Das CELI (Certificati di Lingua Italiana) wird von der Università per Stranieri di Perugia ausgestellt.

    • Impatto (A1): Zertifikat für Einsteiger:innen.
    • CELI 1 (A2): Sprachkenntnisse, um an Gesprächen zu alltäglichen Themen teilzunehmen.
    • CELI 2 (B1): Du kannst mühelos und fehlerfrei alltäglichen Konversationen folgen und diesbezüglich Texte schreiben.
    • CELI 3 (B2): Du kannst nahezu mühelos und fehlerfrei alltäglichen Konversationen folgen sowie alltagsbezogene Texte verfassen. Du verstehst auch komplexere Texte.
    • CELI 4 (C1): Du hast ausgeprägte, tiefgehende Kenntnisse.  Zu deinem Wortschatz gehören auch Redewendungen.
    • CELI 5 (C2): Du sprichst und schreibst nahezu perfekt und unterhältst dich mit Muttersprachlern auf nahezu gleichem Niveau.

    Spanische Sprachdiplome

    Die DELE-Diplome (Diplomas de Español como Lengua Extranjera) werden vom Instituto Cervantes ausgestellt.

    • DELE A1: Zertifikat für Einsteiger:innen.
    • DELE A2: Grundkenntnisse für Gespräche im Alltagsleben.
    • DELE B1: Grundkenntnisse, um einfach strukturierte Gespräche zu führen.
    • DELE B2: Sehr gute allgemeine Kenntnisse, die in Alltagssituationen benötigt werden.
    • DELE C1: Sehr gute Kenntnisse, um fliessend und spontan die passenden Ausdrücke zu finden.
    • DELE C2: Ausgezeichnete Sprachkenntnisse, um Gespräche auf gehobenerem Niveau zu führen.

    Deutsche Sprachzertifikate

    Die Goethe-Zertifikate werden vom Goethe-Institut in München ausgestellt.

    • Goethe-Zertifikat A1: Das Zertifikat bestätigt einfache Sprachkenntnisse für Alltagssituationen.
    • Goethe-Zertifikat A2: Das Zertifikat bestätigt, dass man sich in einfachen und routinemässigen Situationen verständigen kann.
    • Goethe-Zertifikat B1: Das Zertifikat bestätigt fortgeschrittenere Kenntnisse, um sich strukturiert zu vertrauten oder persönlichen Themen auszutauschen.
    • Goethe-Zertifikat B2: Das Zertifikat bestätigt fortgeschrittene Kenntnisse, um sich fliessend so zu verständigen, dass ein normales Gespräch mit deutschsprechenden Personen möglich ist.
    • Goethe-Zertifikat C1: Das Zertifikat bestätigt weit fortgeschrittene Sprachkenntnisse, um komplexe Gespräche zu führen und akademische Texte zu verstehen.
    • Goethe-Zertifikat C2: Das grosse deutsche Sprachdiplom bestätigt sehr weit fortgeschrittene Sprachkenntnisse, um praktisch alles mühelos zu verstehen.

    Der Weg zum Sprachdiplom

    Der Weg zum Sprachdiplom umfasst mehrere Schritte. Zunächst sollte man sich entscheiden, welches Sprachdiplom man erwerben möchte. Die Wahl hängt von den persönlichen und beruflichen Zielen ab. Beliebte Sprachdiplome sind zum Beispiel die Cambridge-Zertifikate für Englisch, DELF und DALF für Französisch, CELI für Italienisch, DELE für Spanisch und die Goethe-Zertifikate für Deutsch. Vor Prüfungsanmeldung sollte man die bereits vorhandenen Sprachkenntnisse überprüfen. Denn es macht wenig Sinn, sich als Anfänger:in für eine Sprachprüfung auf Mittelstufenniveau anzumelden. Hier führt kein Weg an einem Einstufungstest vorbei.

    Empfehlung:
    Besuche bei Benedict eine kostenlose Probelektion in einer beliebigen Sprache.

    Einstufungstest, Kurswahl und Anmeldung zur Prüfung

    Die Benedict Schule bietet für die Sprachen Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Deutsch kostenlose und unverbindliche Online-Einstufungstests an, die die jeweiligen Sprachkenntnisse grob einschätzen. Wer danach einen standardisierten Einstufungstest machen möchte, kann diesen ebenfalls kostenlos an allen vier Benedict-Standorten absolvieren. Basierend auf den Ergebnissen wird ein geeigneter Kurs empfohlen, der auf das gewünschte Sprachdiplom vorbereitet. Da alle Sprachzertifikate in sechs gleiche Niveaustufen eingeteilt sind, ermöglichen sie zuverlässige Aussagen über die Qualität der Sprachkenntnisse:

    • A1: Grundstufe 1, geringe Kenntnisse.
    • A2: Grundstufe 2, leichte Kenntnisse.
    • B1: Untere Mittelstufe, ausreichende Kenntnisse.
    • B2: Obere Mittelstufe, gute Kenntnisse.
    • C1: Fortgeschritten, sehr gute Kenntnisse.
    • C2: Sehr fortgeschritten, ausgezeichnete Kenntnisse.

    Sobald du dich ready fühlst, kannst du dich für eine Diplomsprachprüfung anmelden. Die Diplomprüfungen kannst du in unterschiedlichen Testcentern in der Schweiz ablegen, zum Beispiel an der Benedict Schule, die unter anderem autorisiertes TELC Prüfungszentrum ist. Informiere dich früh genug, wo und wann die Prüfungen stattfinden.

    Was dich an der Prüfung erwartet

    Alle Diplomprüfungen sind ähnlich aufgebaut. Je nach Sprache und Niveau sind die Prüfungsteile unterschiedlich gestaltet.

    • Leseverständnis: Fragen zu informativen Texten beantworten.
    • Schriftliche Ausdrucksfähigkeit: Texte verfassen.
    • Hörverständnis: Fragen zu Audio-Texten beantworten.
    • Mündliche Ausdrucksfähigkeit: Vortrag oder Diskussion mit der Prüfungskommission.

    Weisst du, welches die meist gesprochenen Muttersprachen der Welt sind?

    • Platz 1: Englisch (1‘456 Mio.)
    • Platz 2: Mandarin (1‘138 Mio.)
    • Platz 3: Hindi (609 Mio.)
    • Platz 4: Spanisch (559 Mio.)
    • Platz 5: Französisch (310 Mio.)
    • Platz 6: Arabisch (274 Mio.)
    • Platz 7: Bengali (273 Mio.)
    • Platz 8: Portugiesisch (264 Mio.)
    • Platz 9: Russisch (255 Mio.)
    • Platz 10: Urdu (offizielle Sprache in Pakistan) (232 Mio.)

    Quelle: Statista, 2024

    Mehrsprachigkeit liegt in der Schweiz im Trend

    Wenn es um Mehrsprachigkeit geht, sind die Schweizer:innen zusammen mit den nordischen Ländern Spitzenreiter in Europa – Schlusslichter sind übrigens die Engländer:innen. Wie eine Erhebung des Bundesamts für Statistik zeigt, wird die Schweiz immer mehrsprachiger: 68 Prozent der Bevölkerung nutzen regelmässig mehr als eine Sprache. Die Konkurrenz schläft also nicht! Um bei der Stellensuche nicht ins Hintertreffen zu geraten, lohnt es sich, auch bei den Fremdsprachen am Ball zu bleiben. Besonders verbreitet ist die Mehrsprachigkeit bei Jüngeren und bei besser Gebildeten.

    Fremdsprachen bringen langfristige Vorteile

    Wer auf ein Sprachdiplom hin lernt und ein solches erlangt, investiert in die eigene Zukunft – nicht nur beruflich. Denn das Erlernen einer Fremdsprache fördert auch die kulturellen Kompetenzen. Egal ob für den Beruf, das Studium oder aus persönlichem Interesse – Sprachdiplome eröffnen Chancen. Wer den Erwerb eines Sprachdiploms clever angehen möchte, bereitet sich am besten mit einem Sprachkurs vor. Viel Spass beim Lernen!

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    FAQ - Alles, was du über Sprachdiplome wissen solltest

    Was bringen Sprachdiplome?

    Da Sprachdiplome anerkannte Zertifikate sind und das Sprachniveau nach international standardisierten Kriterien bescheinigen, dienen sie als verlässlicher Nachweis von Sprachkompetenzen. Sie können deshalb matchentscheidend sein, ob man bei Stellenausschreibungen in die engere Auswahl kommt oder nicht.

    Wie weiss ich, für welche Sprachprüfung ich mich anmelden soll?

    Vor der Prüfungsanmeldung sollte man unbedingt einen Einstufungstest machen. Als Anfänger:in macht es wenig Sinn, sich für eine Prüfung auf Mittelstufenniveau anzumelden.

    Einstufungstest Englisch

    Einstufungstest Französisch

    Einstufungstest Spanisch

    Einstufungstest Italienisch

    Einstufungstest Deutsch

    Weshalb lohnt es sich, vor der Diplomprüfung einen Sprachkurs zu besuchen?

    Da die Lehrkräfte die Prüfungsformate kennen, lernt man gezielt auf die Prüfungsinhalte hin. Was den Lernfortschritt ebenfalls beschleunigt, ist die individuelle Unterstützung und das Feedback der Lehrkraft. Und last but not least bleibt man durch die Regelmässigkeit und die Gruppendynamik motiviert und am Ball.

    Was wird an der Prüfung geprüft?
    • Leseverständnis: Fragen zu informativen Texten beantworten.
    • Schriftliche Ausdrucksfähigkeit: Texte verfassen.
    • Hörverständnis: Fragen zu Audio-Texten beantworten.
    • Mündliche Ausdrucksfähigkeit: Vortrag oder Diskussion mit der Prüfungskommission.
    Wie viele Niveaustufen gibt es bei den Sprachdiplomen?

    Es gibt standardmässig sechs Niveaustufen:

    • A1: Grundstufe 1, geringe Kenntnisse.
    • A2: Grundstufe 2, leichte Kenntnisse.
    • B1: Untere Mittelstufe, ausreichende Kenntnisse.
    • B2: Obere Mittelstufe, gute Kenntnisse.
    • C1: Fortgeschritten, sehr gute Kenntnisse.
    • C2: Sehr fortgeschritten, ausgezeichnete Kenntnisse.
    Von wem werden die Sprachdiplome ausgestellt?

     

    Welche englischen Sprachdiplome gibt es?
    • TELC A1 
    • KET (Key English Test) A2
    • PET (Preliminary English Test) B1
    • FCE (First Certificate in English) B2
    • CAE (Certificate in Advanced English) C1
    • CPE (Certificate of Proficiency in English) C2
    Welche französischen Sprachdiplome gibt es?
    • DELF A1
    • DELF A2
    • DELF B1
    • DELF B2
    • DALF C1
    • DALF C2
    Welche italienischen Sprachdiplome gibt es?
    • Impatto A1
    • CELI 1 (A2)
    • CELI 2 (B1)
    • CELI 3 (B2)
    • CELI 4 (C1)
    • CELI 5 (C2)
    Welche spanischen Sprachdiplome gibt es?
    • DELE A1
    • DELE A2
    • DELE B1
    • DELE B2
    • DELE C1
    • DELE C2
    Welche deutschen Sprachdiplome gibt es?
    • Goethe-Zertifikat A1
    • Goethe-Zertifikat A2
    • Goethe-Zertifikat B1
    • Goethe-Zertifikat B2
    • Goethe-Zertifikat C1
    • Goethe-Zertifikat C2
    Welche Unterrichtsformen und Spezialkurse bietet die Benedict Schule an?

    Autor:in

    Julia Martinez

    Julia arbeitet seit Februar 2022 als Content Creator an der Benedict Schule in Zürich. Nach ihrem Masterstudium der Publizistikwissenschaft und beruflichen Boxenstopps in den Bereichen Video, Text und Fotografie gab sie 2017 dem Beruf als Texterin das Ja-Wort. Als Influencer without Followers teilt sie auf ihrem Instagram-Account "Content mit viel Berg". Sie freut sich auf deine Story für das BeneMagazin!

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