Vom Büro ins Gesundheitswesen – So wurde Michelle Arzt- und Spitalsekretärin.

Schon früh spürte Michelle ihre Leidenschaft für das Gesundheitswesen. Nach einigen Jahren als Kauffrau wagte sie den Schritt in eine neue Richtung und absolvierte an der Benedict Schule zunächst die Ausbildung zur Arzt- und Spitalsekretärin, gefolgt von der Weiterbildung zur Sprechstundenassistentin. Heute ist sie an der Universitätsklinik Balgrist tätig und hat dort genau das gefunden, was ihr im Beruf stets wichtig war.

Erzähl uns doch etwas über deinen Werdegang.

Nach der Grundschule entschied ich mich für eine KV-Lehre. Ich finde, eine kaufmännische Ausbildung eröffnet viele Wege und Weiterbildungsmöglichkeiten. Schon damals zeichnete es sich ab, dass ich nicht immer einen Bürojob ausüben würde. Nach meinem Lehrabschluss arbeitete ich in verschiedenen Unternehmen. Doch bald kam der Wunsch auf, ins Gesundheitswesen einzusteigen.

Weshalb hast du dich für den Gesundheitsbereich entschieden?

Mir ist es wichtig, sinnstiftend tätig zu sein. Deshalb wollte ich schon immer einem Beruf nachgehen, in dem ich Menschen helfen kann – beispielsweise in einem Spital. Um den Quereinstieg in den medizinischen Sektor zu schaffen, war mir klar, dass ich eine Weiterbildung absolvieren müsste. Ich habe mir diverse Schulen angeschaut und mich dann für Benedict entschieden.

Die Universitätsklinik Balgrist ist ein hochspezialisiertes Kompetenzzentrum für die Diagnostik, Behandlung und Rehabilitation von Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen des Bewegungsapparates.

Als universitäre Institution bildet die Universitätsklinik zukünftige Fachärztinnen und Fachärzte in folgenden Disziplinen aus: Orthopädie, Paraplegiologie, Rheumatologie und physikalische Medizin, Sportmedizin, Neuro-Urologie, Chiropraktik, Radiologie und Anästhesiologie.

Und welchen Lehrgang hast du besucht?

Ich habe den Lehrgang zur Arzt- und Spitalsekretärin absolviert. Für mich war das der perfekte Einstieg in das Gesundheitswesen. Da wir eine kleine Klasse waren, konnte der Lehrer besonders gut auf unsere Fragen eingehen. Ich habe in diesem Jahr sehr viel gelernt, wobei mir die Anatomiefächer besonders gut gefallen haben. Während der Ausbildung bei Benedict trat ich an der Universitätsklinik Balgrist eine Stelle an und konnte gleich das Wissen im Beruf anwenden.

Du hast dich ja nach der Ausbildung zur Arzt- und Spitalsekretärin weitergebildet.

Genau! Mein Interesse für Gesundheitsthemen ist im Laufe der Ausbildung gewachsen und ich habe danach den Lehrgang zur Sprechstundenassistentin absolviert.

Gut zu wissen

Wer wie Michelle die Ausbildungen zur Arzt- und Spitalsekretärin und zur Sprechstundenassistentin absolviert, trägt danach den Titel Dipl. med. Praxisfachfrau. Wer dann weiter aufsteigen möchte, kann die Weiterbildung zur Dipl. med. Chefarztsekretärin absolvieren.

Wie hast du die Ausbildung mit der Arbeit unter einen Hut gebracht?

Arbeiten, lernen und Schule besuchen ist anstrengend, aber ich hatte ein klares Ziel vor Augen: Ich wollte unbedingt einen Beruf im Gesundheitswesen. Das hat mir geholfen, nicht aufzugeben und motiviert zu bleiben. Insofern haben sich diese anderthalb Jahre für mich ausbezahlt. Ich übe heute einen Beruf aus, der mich erfüllt und habe mit der Universitätsklinik Balgrist einen tollen Arbeitgeber gefunden.

Was sind deine Tätigkeiten an der Universitätsklinik Balgrist?

Ich arbeite aktuell zu 50 Prozent als Sprechstundenassistentin und bin für den Empfang der Patienten verantwortlich, ich vereinbare und koordiniere Termine und bin Ansprechperson für Rücksprachen mit den Ärzten und Ärztinnen. Die anderen 50 Prozent helfe ich im Sekretariat aus. Bei meiner Arbeit an der Universitätsklinik Balgrist schätze ich vor allem den Kontakt zu den Patienten und die Zusammenarbeit mit meinen Kolleginnen und der Ärzteschaft. Was mir besonders gefällt, ist, dass keine Monotonie aufkommt. Jeder Tag ist anders und die Aufgaben sehr vielseitig.

Michelle Keszthelyi (geb. 1998) arbeitete nach ihrer KV-Lehre bei WTL, SVASG und Generali. Im November 2022 startete sie die einjährige Ausbildung zur Arzt- und Spitalsekretärin und absolvierte danach die Ausbildung zur Sprechstundenassistentin. Im April 2024 schloss sie als diplomierte medizinische Praxisfachfrau ab. Michelle Keszthelyi arbeitet seit August 2023 an der renommierten Universitätsklinik Balgrist. 

"Mein Tipp an alle, die sich weiterbilden wollen, ist motiviert zu bleiben und sich immer wieder das eigene Ziel vor Augen zu führen." 

Ein Lehrgang, zwei Abschlüsse.

Wer die Ausbildung zur Arzt- und Spitalsekretärin absolviert, kann am Schluss optional eine mündliche Prüfung ablegen und erlangt bei Bestehen der Prüfung das Diplom Medizinische Sekretärin H+. Das hat auch Michelle gemacht! Das Diplom wird vom Verband H+ Spitäler der Schweiz ausgestellt, welche die Qualität der Ausbildung überwacht. Die Erfolgsquote der Schüler:innen, die die Ausbildung bei Benedict absolvieren, ist seit Jahren sehr hoch.

Beratungs- termin

FAQ - Ausbildung zur Arzt- und Spitalsekretärin.

Wie lange dauert die Ausbildung zur Arzt- und Spitalsekretärin?

Die Ausbildung dauert je noch Kursmodell entweder ein oder zwei Semester.

  • Intensiv (ca. 5 Monate): Mo.-Fr. vormittags, 08.30 bis 11.30 Uhr
  • Normal (2 Semester): z.B. Samstags ganzer Tag, 09.00 bis  16.00 Uhr 
Wo kann die Ausbildung absolviert werden?

Die Ausbildung wird an allen Standorten der Benedict Schule angeboten: Zürich, Luzern, Bern, St. Gallen.

Mit welchem Abschluss wird die Ausbildung abgeschlossen?

Die Ausbildung wir mit einem Benedict Diplom gemäss Richtlinien der Vereinigung Schweizer Krankenhäuser abgeschlossen. Wer möchte, kann eine zusätzliche mündliche Prüfung antreten und erhält bei Bestehen das Diplom Medizinische Sekretärin H+ der Vereinigung Schweizer Krankenhäuser H+.

Was lernt man während der Ausbildung zur Dipl. Arztsekretärin und Spitalsekretärin?
  • Medizinische Terminologie 
  • Anatomie/Physiologie 
  • Pathologie (Krankheitslehre) 
  • Pharmakologie (Medikamentenlehre)
  • Medizinische Korrespondenz / Informatik 
  • Praxisorganisation / Praxisadministration 
  • Sozial- und Krankenversicherungen 
  • Spitalkunde / Medizinalstatistik/Tarmed 
Was sind typische Aufgaben von Arzt- und Spitalsekretärinnen?
  • Terminvereinbarungen koordinieren
  • Patientenakten führen und verwalten
  • E-Mails, Briefe und Berichte verfassen
  • Telefondienst und Empfang von Patienten
  • Arztberichte nach Diktat schreiben und bearbeiten
  • Befunde, Rezepte und Atteste ausstellen
  • Krankenakten archivieren und aktualisieren
  • Rechnungen für medizinische Leistungen erstellen und versenden
  • Abrechnungen mit Krankenkassen und Versicherungen abwickeln
  • Zahlungen überwachen und Mahnwesen organisieren
  • Koordination von Operationsterminen und Untersuchungen
  • Organisation von Sprechstunden und Patientenabläufen
  • Verwaltung von medizinischen Geräten und Bestellungen
  • Austausch mit Ärzten, Pflegepersonal und externen Institutionen
  • Patienteninformationen weitergeben und erklären
  • Sicherstellung der Vertraulichkeit von Patientendaten
  • Einhaltung von Datenschutzrichtlinien und gesetzlichen Vorgaben
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten sind danach möglich?

Nach der Ausbildung zur Arzt- und Spitalsekretärin kann man sich bei Benedict zur Dipl. Sprechstundenassistentin weiterbilden. Mit diesen beiden Abschlüssen ist man danach Dipl. med. Praxisfachfrau. Danach ist auch die Weiterbildung zur Dipl. med. Chefarztsekretärin möglich.

Wie kann man sich die Ausbildung finanzieren?

Es besteht die Möglichkeit der Ratenzahlung. Zusätzlich bietet die Benedict Schule Studiendarlehen in Zusammenarbeit mit Cashare an.

Autor:in

Julia Martinez

Julia arbeitet seit Februar 2022 als Content Creator an der Benedict Schule in Zürich. Nach ihrem Masterstudium der Publizistikwissenschaft und beruflichen Boxenstopps in den Bereichen Video, Text und Fotografie gab sie 2017 dem Beruf als Texterin das Ja-Wort. Als Influencer without Followers teilt sie auf ihrem Instagram-Account "Content mit viel Berg". Sie freut sich auf deine Story für das BeneMagazin!

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