Von der Assistentin zur Chefarztsekretärin. Samuellas Weg zum Traumberuf.

Samuella Dedaj starte ihre berufliche Laufbahn mit einer Lehre als Pharma-Assistentin. Der Wunsch, sich weiterzuentwickeln kam bald nach ihrem Lehrabschluss auf. Sie nahm ihre berufliche Zukunft in die Hand und bildete sich bei Benedict weiter. Heute leitet sie als diplomierte Chefarztsekretärin ein Kompetenzzentrum für Endometriose. Ihr Weg dahin erzählt sie gleich selber.

Erzähl uns doch etwas über deinen beruflichen Werdegang.

Seit ich denken kann, interessiere ich mich für den menschlichen Körper. Als Jugendliche las ich viele Gesundheitszeitschriften. Es lag also auf der Hand, dass ich eine Ausbildung im gesundheitlichen oder medizinischen Bereich machen würde. Ich entschied mich für eine Lehre als Pharma-Assistentin. Obschon ich den Beruf sehr mochte, kam bei mir irgendwann der Wunsch nach einer Veränderung auf.

Was hast du denn bei deiner damaligen Tätigkeit vermisst?

Als Pharma-Assistentin lag der Fokus auf dem Verkauf. Das wurde mir irgendwann zu einseitig. Mir fehlte das Administrative und das Organisatorische. Auch wollte ich längerfristig mehr Verantwortung übernehmen. Mir wurde dann schnell klar, dass ich mich im Falle einer Neuorientierung weiterbilden müsste. Diesen Weg bin ich dann auch gegangen und habe zwei Weiterbildungen im medizinischen Bereich absolviert. Ich entschied mich für die Benedict Schule und bin bis heute glücklich, dass ich diesen Weg eingeschlagen habe.

Welche Weiterbildungen hast du denn bei Benedict absolviert?

Ich habe die Weiterbildung zur diplomierten Arzt- und Spitalsekretärin im 2015 und jene zur diplomierten Chefarztsekretärin im Jahr 2020 abgeschlossen. In der ersten Weiterbildung eignete ich mir viele administrative Skills an. In der zweiten Weiterbildung lernte ich alles, was es braucht, um in einer Arztpraxis Führungsaufgaben auszuüben. Dass ich heute eine verantwortungsvolle Tätigkeit als Praxiskoordinatorin ausüben kann, ist auf dieses fachliche Rüstzeug zurückzuführen.

 

Module Arzt- und Spitalsekretärin

  • Medizinische Terminologie
  • Anatomie und Physiologie
  • Pharmakologie
  • Medizinische Korrespondenz
  • Praxisorganisation
  • Sozial- und Krankenversicherungen
  • Spitalkunde, Medizinalstatistik und Tarmed
     

 

Module Chefarztsekretärin

  • Anatomie, Biologie, Physiologie 
  • Allg. Pathologie, Therapiemöglichkeiten 
  • Betriebswirtschafts- und Organisationslehre 
  • Mitarbeiterführung und Kommunikation 
  • Grundlagen Personaladministration
  • Finanz- und Rechnungswesen, Controlling 
  • Weitere
     

Du hattest also ziemlich klare Zukunftspläne.

Das macht vielleicht den Anschein (lacht). Eigentlich hatte ich keinen klaren Plan. Zumindest keinen, der von A bis Z durchgetaktet war. Ich brauche jedoch immer ein Ziel vor Augen. Während meiner Tätigkeit in der Apotheke war es der Wunsch, administrative Aufgaben auszuführen. Danach ging es darum, mir fundierte Organisations- und Führungskompetenzen anzueignen. Längerfristig war es mein Ziel, einen Beruf auszuüben, in dem ich Verantwortung übernehmen und Prozesse mitgestalten kann. Heute bin ich mit meiner Tätigkeit im Tana-Zentrum extrem happy.

Was ist Endometriose?

Endometriose ist eine chronische Erkrankung, bei der Gewebe, das normalerweise die Gebärmutterinnenwand auskleidet, ausserhalb der Gebärmutter wächst. Dieses abnormale Gewebe kann sich in den Eierstöcken, dem Bauchraum oder dem Darm ansiedeln und zu Schmerzen, Unfruchtbarkeit und anderen Symptomen führen. Weltweit sind etwa 10 Prozent der Frauen im reproduktiven Alter davon betroffen. Mögliche Therapien umfassen Schmerzmedikation, chirurgische Eingriffe, hormonelle Therapien oder eine Kombination verschiedener Ansätze.

Welches sind deine Verantwortlichkeiten im Tana Kompetenzzentrum?

Ich arbeite als Praxiskoordinatorin. Ich muss ergänzend dazu sagen, dass das Tana Kompetenzzentrum für Endometriose ziemlich gross und auf zwei Stockwerke verteilt ist. Unser Spezialgebiet ist die Endometriose. Da wir interdisziplinär aufgestellt sind, beinhaltet unser Angebot auch Gynäkologie und Geburtshilfe, Anästhesie und Schmerzmedizin, Psychiatrie und Psychologie, diverse Therapien und Komplementärmedizin. Zudem bieten wir auch Kurse und Events an. Insofern koordiniere ich mehr als nur eine Praxis (lacht).

Wie sieht ein Arbeitstag als Praxiskoordinatorin aus?

Meine Aufgaben sind ziemlich breit gefächert. Ich bin Ansprechperson für die Ärzteschaft (fünf Gynäkologinnen, eine Anästhesiologin, zwei Pflegefachfrauen, eine Hebamme), für die zehn Therapeutinnen aus dem zweiten Stockwerk (Psychologie, traditionelle chinesische Medizin, Kinesiologie, Osteopathie etc.) und für unsere fünf Praxisassistentinnen. Ich koordiniere alles rund um die Finanzen und die IT, bin für Personalfragen zuständig und auch für die Planung und Organisation diverser Projekte. Kurzum, ich stelle sicher, dass im Zentrum alles rund läuft. Und last but not least bin ich die rechte Hand meiner Vorgesetzten.

Meine Tätigkeit im Tana Kompetenzzentrum erfüllt mich enorm. Insbesondere, weil ich viel Verantwortung übernehmen kann. Dass das Tana Zentrum so viele Disziplinen vereint, bereichert meinen Arbeitsalltag. Zudem gewinne ich einen Einblick in den Bereich der Endometriose. Die Welt der Medizin fasziniert mich einfach.

Was hat dir an der Weiterbildung bei Benedict gefallen?


Ich habe auf allen Ebenen profitiert. Ich konnte mir im praxisnahen Unterricht gezielt das aneignen, was mir für den Beruf in einer Arztpraxis fehlte. Gewisse Fächer wie Pharmakologie waren für mich als gelernte Pharma-Assistentin ein Leichtes. Nebst dem eigentlichen Unterricht schätzte ich den Austausch mit den anderen Teilnehmenden. Auch davon profitiert man enorm. Und dass die Weiterbildungen berufsbegleitend sind und nur ein Jahr dauern, kam mir sehr entgegen. Ich habe in kurzer Zeit sehr viel gelernt.

Die beiden Abschlüsse haben mir geholfen, den Einstieg von der Apotheke in die Arztpraxis zu finden. Die Diplome und meine neu erworbenen Kompetenzen waren sozusagen ein Türöffner. Ich habe in vielen Bereichen arbeiten dürfen, die mir im privaten wie auch im beruflichen Leben viel gegeben haben. Ich wäre ohne die beiden Weiterbildungen nicht da, wo ich heute bin. Deshalb habe ich meiner Meinung alles richtig gemacht.

Die Chefarztsekretärin Samuella koordiniert das Kompetenzzentrum für Endometriose.
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Eine Benedict Erfolgsgeschichte: Samuellas Weg im Videoporträt

Dipl. med. Chefarztsekretärin: Samuellas Weg zum Traumberuf. | Eine Benedict Erfolgsgeschichte.

Autor:in

Julia Martinez

Julia arbeitet seit Februar 2022 als Content Creator an der Benedict Schule in Zürich. Nach ihrem Masterstudium der Publizistikwissenschaft und beruflichen Boxenstopps in den Bereichen Video, Text und Fotografie gab sie 2017 dem Beruf als Texterin das Ja-Wort. Als Influencer without Followers teilt sie auf ihrem Instagram-Account "Content mit viel Berg". Sie freut sich auf deine Story für das BeneMagazin!

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