Was macht man eigentlich als ICT-Fachfrau oder ICT-Fachmann? Ein Blick hinter die Kulissen.

Wenn Computer deine Welt sind und du den Austausch mit Menschen schätzt, dann findest du als ICT-Fachmann EFZ oder ICT-Fachfrau EFZ bestimmt deine Berufung. Was es mit diesem Beruf auf sich hat, wie du das EFZ erlangst und welche Karrierechancen du nach der Grundbildung hast, erfährst du hier.

IT-Pannen – Wenn nichts mehr geht

Dass sich Informations- und Kommunikationstechnologien rasant entwickeln, erleben wir hautnah. Um mit diesem Tempo mithalten zu können, sind Fachleute gefragt. Nebst der raschen Veränderungen braucht es auch aufgrund von IT-Ausfällen und Cyberangriffen entsprechende Spezialisten. Zwar gehen Unternehmen, die einen Systemausfall erleben, nicht zwingend gleich unter, aber förderlich sind solche IT-Pannen alleweil nicht. Die Nachfrage nach ICT-Fachleuten ist deshalb entsprechend gross. Doch was genau machen ICT-Fachleute?

Multitalente – Die vielfältige Welt von ICT-Fachleuten

Sie installieren, vernetzen, helfen und beraten – oder mit anderen Worten: ICT-Fachleute sind echte Allrounder. Sie stellen sicher, dass technische Infrastrukturen in Unternehmen einwandfrei funktionieren und die Anwender:innen diese effizient nutzen können. Zu ihren Aufgaben gehören beispielsweise das Erweitern und Installieren von Gerätekonfigurationen, das Einrichten von Software sowie das Sicherstellen, dass ICT-Geräte in Netzwerkinfrastrukturen funktionieren. Und bei Problemen kümmern sich ICT-Fachleute um die technischen Ursachen und bieten den Usern den entsprechenden Support.

Die 8 häufigsten Aufgaben von ICT-Fachleuten

Hardware: Installieren von PC, Telefonanlage und Peripheriegeräte (Scanner, Drucker, Beamer, Headsets etc.) für Mitarbeitende, Konferenzräume etc.

Software: Programme installieren und Updates konfigurieren.

Netzwerke: Zentrale Geräte installieren, um diese von jedem Arbeitsplatz aus nutzen zu können.

Benutzer:innen einarbeiten: Programme und Geräte erklären.

ICT-Mittel organisieren: Hard- oder Software kaufen.

1st-Level-Support: Anwenderprobleme lösen.

Anleitungen erstellen: Checklisten und Handbücher erstellen.

Sicherheit und Datenschutz: Backups auf externen Festplatten und Installierung von Firewalls.

ICT-Fachperson mit EFZ geht auch ohne Berufslehre

Eine solide Ausbildung mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) ist für eine Karriere in der ICT-Welt unerlässlich. Der Weg dorthin kann über eine Berufslehre oder über eine schulisch organisierte Grundbildung beschritten werden. Letztere kann an der Benedict Schule in Zürich innert drei Jahren absolviert werden. Teil der Grundbildung ist ein anderthalbjähriges bezahltes Vollzeitpraktikum, das im zweiten Teil der Ausbildung gemacht wird. Wer die Grundbildung erfolgreich abschliesst, erlangt das EFZ und hat danach die gleichen Chancen wie nach einer konventionellen Berufslehre.

“Die Lernenden schätzen es, dass sie sich in den ersten drei Semestern auf die Schule konzentrieren können und erst danach das Praktikum absolvieren”

Ines Zschille, Betreuerin Praktikant:innen, Benedict Schule Zürich

Was du während der ICT-Ausbildung lernst

  • Hardware- und Systemmanagement
  • Netzwerk- und Sicherheitsmanagement
  • ICT-Support
  • Projektmanagement
  • Office-Management
  • Allgemeinbildung

Anforderungen – Was es für den Beruf braucht

Zur Ausbildung ICT-Fachfrau/-mann mit eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ) ist zugelassen, wer die obligatorische Schulzeit abgeschlossen hat – idealerweise mit guten Noten in Mathematik und Naturwissenschaften. Der Beruf erfordert nicht nur technisches Verständnis, sondern auch die Fähigkeit zu kommunizieren und Probleme zu beheben. ICT-Fachleute müssen die Bedürfnisse ihrer Kunden also schnell erfassen und effektive Lösungen für deren IT-Probleme anbieten. Dies erfordert Freude am Kundenkontakt, Geduld und die Fähigkeit, komplexe Sachverhalte verständlich zu erklären.

Eigene Darstellung, Quelle: Gateway One

“Der durchschnittliche Jahreslohn von ICT-Fachleuten liegt bei CHF 77‘405”

Karriere machen? Diese Aufstiegsmöglichkeiten warten auf dich

Nach der Grundbildung mit EFZ stehen den Absolventinnen und Absolventen zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten offen, darunter auch Studiengänge an Höheren Fachschulen (HF) oder Fachhochschulen (FH). Voraussetzung für letztere ist die einjährige Berufsmaturität BM 2. Je nach Berufserfahrung und Weiterbildung sind auch Spezialisierungen in einzelnen ICT-Bereichen möglich.

Wie viel verdienen Einsteiger:innen?

Wie in allen Berufen hängt der Lohn von ICT-Fachleuten von der Berufserfahrung ab. „Einsteiger ohne Berufserfahrung können mit einem Jahresgehalt von 69‘433 Franken rechnen. Das höchste zu erwartende Gehalt in diesem Beruf liegt aktuell bei rund 105‘000 Franken pro Jahr“, so die Angaben von Jobs.ch.

Lohn nach Berufserfahrung: Die Grafik zeigt, wie sich die Anzahl der Arbeitsjahre als ICT-Fachmann auf das Einkommensniveau auswirkt. Die rote Linie zeigt den Median an.

Quelle: jobs.ch

Ein Beruf mit Zukunft

ICT-Fachleute sind aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung in allen Branchen und Wirtschaftszweigen gefragt. Um mit den technologischen Entwicklungen Schritt zu halten, ist es wichtig, auch als ICT-Fachperson am Ball zu bleiben und sich kontinuierlich weiterzubilden. Diese Herausforderung macht den Beruf besonders für lernwillige Menschen attraktiv, die in einem dynamischen Umfeld arbeiten möchten.

Ein Schüler der Grundbildung zum ICT-Fachmann löst am Computer eine Aufgabe.
Beratungs-termin

Die häufigsten Fragen zur Ausbildung ICT-Fachfrau bzw. ICT-Fachmann

Wie lange dauert die Ausbildung ICT-Fachfrau / ICT-Fachmann EFZ?

Die Ausbildung dauert drei Jahre.

Wo kann die Ausbildung absolviert werden?

Die ICT-Ausbildung wird an der Benedict Schule in Zürich angeboten.

Wann startet die ICT-Ausbildung?

Die Ausbildung startet jeweils Mitte August.

Mit welchem Abschluss wird die Ausbildung abgeschlossen?

Wer die Ausbildung erfolgreich abschliesst, erlangt wie nach der Berufslehre das eidgenössische Fähigkeitszeugnis (EFZ).

Geht man während der Ausbildung immer in die Schule?

Nein, die Ausbildung hat auch einen praktischen Teil. In den letzten 3 Semestern absolvieren die Lernenden ein bezahltes Vollzeitpraktikum, in dem sie das Gelernte in der Praxis anwenden.

Was sind typische Aufgaben von ICT-Fachleuten?

Folgende Tätigkeiten gehören zum Daily Business von ICT-Fachleuten:

  • Hardware: Installieren von PC, Telefonanlage und Peripheriegeräte.
  • Software: Programme installieren und Updates konfigurieren.
  • Netzwerke: Zentrale Geräte installieren.
  • Benutzer:innen einarbeiten.
  • ICT-Mittel organisieren.
  • 1st-Level-Support: Anwenderprobleme lösen.
  • Checklisten und Handbücher erstellen.
  • Sicherheit und Datenschutz: Backups und Firewalls.
Wo arbeiten ICT-Fachleute?

Überall! Heutzutage hat so gut wie jedes Unternehmen eine IT-Abteilung. 

Wie viel verdienen ICT-Fachleute mit EFZ?

Der durchschnittliche Jahreslohn von ICT-Fachleuten liegt bei CHF 77‘405.

Wie kann man sich die Ausbildung finanzieren?

Es besteht die Möglichkeit, die Ausbildung in attraktiven Raten zu bezahlen.

Ist es nicht besser, eine Berufslehre zu absolvieren?

Nein. Du hast nach der Ausbildung dieselben Chancen wie nach einer Berufslehre. An der Benedict Schule lernst du dasselbe, du wendest das Gelernte in der Praxis an (3 Semester Praktikum) und schliesst mit dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ) ab. Zudem dauert die Ausbildung gleich lang wie die Berufslehre.

Wird man bei der Praktikumssuche unterstützt?

Ja! An der Benedict Schule werden die Lernenden auf die Praktikumssuche vorbereitet. Sie erhalten ein professionelles CV-Foto, es werden Bewerbungscoachings und Speed-Recruitings durchgeführt. Beim Speed-Recruiting kommen Praktikumsanbieter unterschiedlicher Branche an die Schule. Viele Lernende finden über diesen Weg eine Praktikumsstelle.

Welche Grundbildungen mit EFZ bietet die Benedict Schule sonst noch an?

Die Benedict Schule bietet insgesamt vier Grundbildungen an:

Kauffrau/-mann EFZ

Informatiker:in EFZ

ICT-Fachfrau/-mann EFZ

MPA EFZ

Autor:in

Julia Martinez

Julia arbeitet seit Februar 2022 als Content Creator an der Benedict Schule in Zürich. Nach ihrem Masterstudium der Publizistikwissenschaft und beruflichen Boxenstopps in den Bereichen Video, Text und Fotografie gab sie 2017 dem Beruf als Texterin das Ja-Wort. Als Influencer without Followers teilt sie auf ihrem Instagram-Account "Content mit viel Berg". Sie freut sich auf deine Story für das BeneMagazin!

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