Neuer Beruf, neues Glück. Für eine Weiterbildung ist es nie zu spät.

Nach dreissig Jahren im selben Job wagt Barbara Morgenthaler einen mutigen Schritt. Ihr Ziel: Sprechstundenassistentin in einer Arztpraxis. Dass sie keine Erfahrung im Gesundheitswesen hat, hindert sie nicht daran, die Weiterbildung in Angriff zu nehmen. Nach zwei erfolgreich absolvierten Lehrgängen hat sie ihr Ziel erreicht.

Welchen Beruf haben Sie vor Ihrer Weiterbildung bei Benedict ausgeübt?

Ich bin gelernte Coiffeuse, habe nach der Lehre jedoch schnell den Beruf gewechselt und war knapp 30 Jahre in einem Produktions- und Versandunternehmen tätig. Im Herbst 2019 kam es in der Firma zu Umstrukturierungen und zu einer Entlassungswelle – auch ich erhielt die Kündigung. Da wusste ich, ich möchte etwas Neues machen.

Weshalb haben Sie sich für eine Weiterbildung im Gesundheitswesen entschieden?

Nach der Kündigung wusste ich nicht recht, in welche Richtung ich gehen soll. Ich habe die Benedict-Schule in Bern kontaktiert – auch mein Lebenspartner stand zu diesem Zeitpunkt in einer Phase der Umorientierung. Er empfahl mir, mich ebenfalls bei Benedict beraten zu lassen. Mir war es wichtig, eine Weiterbildung zu machen, die ich zeitnah abschliessen konnte und die mir gute Berufsperspektiven eröffnete. Während dem Beratungsgespräch kristallisierte sich relativ rasch heraus, dass eine Weiterbildung im Gesundheitswesen etwas für mich ist. Ich habe erst die Weiterbildung zur diplomierten Arzt- und Spitalsekretärin abgeschlossen und danach jene zur Sprechstundenassistentin. Seit Mai 2022 arbeite ich nun im Xundheitszentrum in Escholzmatt.

 

Jobs mit Zukunft – Fachleute im Gesundheitswesen sind sehr gefragt

Gab es nach der Kündigung auch Momente der Unsicherheit?

Die Kündigung sah ich zwar als Chance, etwas Neues in Angriff zu nehmen. Ab und zu kamen bei mir trotzdem Zweifel auf. Bekomme ich nach meiner Weiterbildung eine Stelle? Bestehe ich die Prüfungen? Ich war damals 49 Jahre alt und musste meine alten Hirnzellen reaktivieren. Aber ich bin nicht der Typ, der den Kopf in den Sand steckt, sondern stelle mich neuen Herausforderungen. Ich war überraschend schnell im Lernmodus drin und habe meine anfängliche Angst vor Spritzen rasch überwunden.

Was hat Ihnen an der Weiterbildung besonders gut gefallen?

Ich bin begeistert von den Lehrpersonen, die an der Benedict Schule unterrichten und habe von ihrem Wissen extrem viel profitiert. Meine Zweifel, ob eine Weiterbildung die richtige Entscheidung ist, waren schnell weg. Nebst dem theoretischen Wissen haben wir viel praxisorientiert gearbeitet. Das hat mir den Einstieg in den neuen Job sehr erleichtert.

Wie schnell haben Sie eine neue Stelle gefunden?

Extrem schnell! Am 1. April 2022 schloss ich die Weiterbildung zur Sprechstundenassistentin ab. Einen Tag vorher hatte ich mich noch für eine Stelle im Xundheitszentrum beworben, sechs Tage später war ich am Vorstellungsgespräch, nach drei Tagen erhielt ich die Zusage und am 2. Mai hatte ich meinen ersten Arbeitstag. Mein Berater der Benedict Schule hatte zwar gesagt, dass Fachkräfte im Gesundheitssektor gefragt sind. Dass ich so schnell eine Stelle finde, damit hätte ich nicht gerechnet.  

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Was sind Ihre Aufgaben als Sprechstundenassistentin?

Ich helfe am Empfang mit, bin verantwortlich für die Abgabe von Medikamenten und für Krankenkassenabrechnungen. Nebst diesen administrativen und organisatorischen Aufgaben arbeite ich auch im Labor. Dieser Bereich gefällt mir besonders gut. Ich bin für die Qualitätskontrollen der Laborgeräte verantwortlich, mache Blutentnahmen, messe Blutdruck und Blutzucker und vieles mehr. Ich habe eine grosse Verantwortung den Patienten gegenüber, was ich sehr erfüllend finde. Kein Tag ist wie der andere. Diese Abwechslung schätze ich sehr.

Würden Sie die Weiterbildung wieder machen?

Definitiv! Es war die beste Entscheidung! Heute bin ich froh, dass mir vor zwei Jahren gekündigt wurde. Mittlerweile bin ich richtig begeistert vom Lernen – ich habe ja bereits zwei Weiterbildungen bei Benedict absolviert – die dritte als Chefarztsekretärin schliesse ich im Herbst ab. Ich finde, man ist nie zu alt – weder für eine Weiterbildung noch für einen beruflichen Neustart.

Über Barbara Morgenthaler

Barbara Morgenthaler ist gelernte Coiffeuse und arbeitet heute in der Arztpraxis Xundheitszentrum Escholzmatt als Sprechstundenassistentin.

Aktuell bildet sie sich in der Benedict-Schule Bern zur dipl. med. Chefarztsekretärin weiter.

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Autor:in

Julia Martinez

Julia arbeitet seit Februar 2022 als Content Creator an der Benedict Schule in Zürich. Nach ihrem Masterstudium der Publizistikwissenschaft und beruflichen Boxenstopps in den Bereichen Video, Text und Fotografie gab sie 2017 dem Beruf als Texterin das Ja-Wort. Als Influencer without Followers teilt sie auf ihrem Instagram-Account "Content mit viel Berg". Sie freut sich auf deine Story für das BeneMagazin!

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