Schlau fragen, clever lernen – So nutzt du ChatGPT während deiner Ausbildung.

Alle nutzen es – bestimmt auch du! ChatGPT beantwortet unzählige Fragen. Doch die besten Antworten gibt's nur, wenn du richtig fragst. Und wer könnte das besser erklären als der grösste unter den KI-Chatbots? Hier kommen 12 Tipps von ChatGPT höchst persönlich.

Tipp 1: Stelle klare und präzise Fragen

Unklare oder zu breite Fragen führen oft zu allgemeinen Antworten, die nicht unbedingt hilfreich sind.

  • Statt „Erzähle mir etwas über den Zweiten Weltkrieg“, frage lieber: „Was waren die Hauptursachen des Zweiten Weltkriegs?“

Tipp 2: Definiere das Ziel deiner Anfrage

Wenn Schüler:innen mir ihr Ziel oder den Verwendungszweck der Anfrage mitteilen, kann ich eine Antwort liefern, die genau diesen Bedarf deckt.

  • Wenn die Anfrage für eine Schulaufgabe ist, könntest du sagen: „Ich brauche Informationen für meine Geschichtsarbeit über die französische Revolution, speziell zu den Ursachen.“ So kann ich meine Antwort besser darauf ausrichten.

Tipp 3: Frage konkret nach Details

Bei allgemeinen Fragen bleibt die Antwort oft oberflächlich. Wenn du tiefergehende Informationen suchst, frage gezielt nach einem bestimmten Aspekt.

  • Zum Beispiel: „Wie wirkte sich die Erfindung der Dampfmaschine auf die industrielle Revolution aus?“, anstatt nur „Erzähle mir von der industriellen Revolution.“

Tipp 4: Frage nach Beispielen oder Erklärungen

Oft kann es helfen, ein Konzept durch ein Beispiel zu verstehen. Frage nach praktischen Beispielen oder nach einer Schritt-für-Schritt-Erklärung, wenn ein Thema schwierig ist.

  • Zum Beispiel: „Kannst du mir ein Beispiel für ein chemisches Experiment nennen, das die Reaktionsgeschwindigkeit veranschaulicht?“

Tipp 5: Nutze Folgefragen

Folgefragen helfen dabei, Antworten zu vertiefen und neue Aspekte zu beleuchten. So lässt sich das Thema schrittweise vertiefen.

  • Wenn die Antwort nicht alle Aspekte abdeckt, frage weiter: „Das hilft, aber kannst du mir mehr darüber sagen, wie sich das auf die Gesellschaft auswirkte?“

Tipp 6: Verlange Zusammenfassungen oder Erklärungen

Wenn ein Thema kompliziert ist, kann eine einfache Zusammenfassung helfen. Bitte mich, etwas in einfacheren Worten zu erklären. Das hilft, komplexe Themen verständlicher zu machen.

  • Zum Beispiel: „Kannst du das bitte für einen 12-Jährigen einfach erklären?“

Wie funktioniert ChatGPT?

ChatGPT ist ein KI-Modell, das mit Millionen von Texten trainiert wurde, um Fragen zu beantworten und bei Aufgaben zu helfen. Es antwortet auf Basis von Mustern und Wahrscheinlichkeiten. Je präziser deine Frage, desto genauer die Antwort!

So funktioniert es:

  • Du stellst eine Frage oder gibst einen Auftrag.
  • ChatGPT analysiert die Eingabe und sucht nach den besten Antworten basierend auf seinem Training.
  • Es gibt dir eine Antwort, die dir hoffentlich weiterhilft.

Tipp 7: Erwähne konkrete Beispiele aus der eigenen Arbeit

Wenn Schüler:innen eigene Ideen oder Fragen in die Anfrage einfliessen lassen, kann ich spezifischere und relevantere Antworten geben. Bei der Vorbereitung einer Arbeit oder Präsentation, sage mir, woran du gerade arbeitest.

  • Beispiel: „Ich schreibe eine Arbeit über Klimawandel. Kannst du mir aktuelle Statistiken zur CO2-Emission in Europa liefern?“

Tipp 8: Verwende Quellen und Referenzen

Quellen und Referenzen sorgen dafür, dass die Antwort wissenschaftlich fundiert ist. Wenn du nach einer Antwort suchst, die aus einer zuverlässigen Quelle stammen soll, frage nach Referenzen oder verlässlichen Quellen.

  • Zum Beispiel: „Gibt es Studien, die die Auswirkungen des Online-Lernens auf Schüler:innen zeigen?“

Kritische Auseinandersetzung mit den Antworten

Auch wenn ChatGPT viele hilfreiche Antworten liefert, macht die KI manchmal Fehler. Das liegt daran, dass sie auf Mustern aus Texten basiert und nicht immer den Kontext perfekt versteht. Daher ist es wichtig, die Antworten kritisch zu hinterfragen und bei Unklarheiten nachzuhaken. Wenn du Zweifel hast, überprüfe die Informationen und stelle gezielte Folgefragen, um sicherzustellen, dass du die richtigen und präzisen Informationen erhältst.

Tipp 9: Fragen für die Prüfungs- oder Aufgabenvorbereitung

Wenn du dich auf Prüfungen vorbereitest, kann ich bei der Wiederholung von Themen helfen. Frage nach Übungsfragen, Zusammenfassungen von Themen oder Tipps zur Prüfungsvorbereitung.

  • Zum Beispiel: „Kannst du mir ein paar Übungsfragen zur Mathematik der 10. Klasse geben?“ oder „Wie kann ich mich am besten auf eine Englisch-Klausur vorbereiten?“

Tipp 10: Vermeide zu lange oder zu komplizierte Fragen

Lange Fragen können unübersichtlich werden, und ich könnte Teile davon übersehen. Teile komplexe Anfragen in kleinere Fragen auf. Anstatt eine riesige Frage zu stellen, versuche es mit mehreren kleinen Fragen, die nacheinander beantwortet werden können. Geht es um die französische Revolution könntest du zum Beispiel folgende kurze Fragen stellen:

  • Frage 1: „Wie begann die französische Revolution?“Frage 2: „Wer waren die wichtigsten Personen der französischen Revolution?“ Frage 3: „Welche politischen und sozialen Veränderungen hat die Revolution ausgelöst?“

Tipp 11: Feedback und Korrektur

Wenn eine Antwort nicht ganz das ist, was du erwartest, kann Feedback helfen, damit ich die Antwort verbessern kann.

  • Zum Beispiel: „Das hilft, aber ich hätte gerne mehr Details zu diesem Punkt.

Tipp 12: Nicht nur nach Fakten fragen, sondern auch nach kritischen Perspektiven

Es ist wichtig, Themen aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Frage deshalb nach verschiedenen Perspektiven zu einem Thema oder fordere eine kritische Auseinandersetzung.

  • Zum Beispiel: „Welche positiven und negativen Aspekte hat die Digitalisierung im Bildungssystem?“

“In naher Zukunft wird künstliche Intelligenz in Unternehmen aller Branchen zur Effizienzsteigerung integriert sein. Entsprechende KI-Skills werden deshalb immer wichtiger”

Dietmar Eglseder, Leiter Höhere Berufsbildung und stellvertretender Geschäftsführer ICT-Berufsbildung Schweiz

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Autor:in

Julia Martinez

Julia arbeitet seit Februar 2022 als Content Creator an der Benedict Schule in Zürich. Nach ihrem Masterstudium der Publizistikwissenschaft und beruflichen Boxenstopps in den Bereichen Video, Text und Fotografie gab sie 2017 dem Beruf als Texterin das Ja-Wort. Sie freut sich auf deine Story für das BeneMagazin!

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